Endlich ist es soweit!
Wir wohnen seit knapp 5 Jahren in einer Einliegerwohnung mit etwas mehr als 100m². Eigentlich ist es mehr eine Doppelhaushälfte mit Erdgeschoss, Obergeschoss, Keller und einem kleinen Garten. Die Wohnung war ein Erstbezug, alles ist schön, alles ist neu und wir fühlen uns darin auch sehr wohl. Aber mit 3 Kindern ist es dann doch allmählich ein wenig zu klein. Unsere beiden Großen Teilen sich ein kleines Kinderzimmer und die Kleine schläft noch bei uns im Elternschlafzimmer. Vor allem im Wohnbereich merkt man die beengte Situation, wenn alle drei lauthals spielen und schreien und man sein eigenes Wort fast nicht mehr verstehen kann.
Da wir uns in dem Ort hier sehr wohl fühlen, hatten wir uns sehr darauf fokussiert einen Bauplatz hier im Ort zu finden. Die Gemeinde hat uns immer wieder darauf vertröstet, dass es vielleicht bald ein neues Baugebiet geben wird, aber nicht absehbar ist wann. Ein Grundstück von Privat zu erwerben ist hoffnungslos. In der aktuellen Situation mit niedrigen Zinsen wollte keiner auch nur überhaupt einen Preis nennen, Verkauf ausgeschlossen.
Na gut, wenn es hier im Ort nichts gibt, dann vielleicht wenigstens in der gleichen Gemeinde. Vom Bürgermeister haben wir erfahren, dass zwei Ortschaften weiter in dem Neubaugebiet (für uns) überraschend noch Grundstücke frei sind. Wir haben uns diese dann angesehen und uns für ein 625m² großes Grundstück entschieden, welches mit der Nordseite zu Straße ausgerichtet ist.
Wie schon gesagt, in unserer Wohnung wird es langsam eng. Deswegen, und auch wegen dem bald auslaufenden Baukindergeld, möchten wir so schnell wie möglich ins neue Haus ziehen. Aufgrund der Bauzeit, der ökologischen Bauweise und der relativ sicheren Preisgarantie haben wir uns entschieden, mit einem Fertighausanbieter zu bauen. Blieb noch die Überlegung nach der Ausbaustufe. Da wir schnell einziehen wollen, und auch wenig selber machen können, planen wir schlüsselfertig zu bauen.
Es ist nicht so, dass es uns an handwerklicher Kompetenz fehlt, ganz im Gegenteil. Wir haben schon mal ein Dachgeschoss mit Hilfe unserer Eltern komplett ausgebaut, mit Dachisolation, Dachfenster Einbau, Verplankung, Trockenbau, Elektroinstallation, Böden verlegen usw. und das hat sehr gut funktioniert, immerhin kommen wir aus Landwirtschafts- und Handwerksfamilien. Also wieso nicht selbst Hand anlegen? Das hat ganz einfache Gründe: Potentielle Helfer und Babysitter (Familie und Freunde) wohnen ca. eine Stunde entfernt, mit drei kleinen Kindern bleibt extrem wenig Zeit und Torsten ist gesundheitlich eingeschränkt.
Wir bauen also ein Fertighaus, schlüsselfertig! Unsere Reise beginnt, und ihr dürft mit dabei sein. Wir sind schon sehr gespannt was uns alles erwartet, welche Freudensprünge wir machen werden, und was alles schief gehen wird.